


Gerade in der heutigen Zeit, in der ein Positiv oft Negatives nach sich zieht, ist es positiv, wenn die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse erfahren, wie schön es ist, positives Feedback und Komplimente zu bekommen. Und ganz ehrlich: wer freut sich nicht über ehrliche und nett gemeinte Worte über sich selbst!
Es reicht deshalb nicht, wenn man sagt „Du bist hilfsbereit“, sondern es ist wichtig, dass die Schüler darüber nachdenken, was der andere getan oder gesagt hat. Das Kompliment soll wirklich auf den Gegenüber passen.
Mit Hilfe der „Wall of Fame“, auf der jeder Schüler sein eigenes Postfach hat, schreiben sich die Schüler und Schülerinnen der Klasse 5 d gegenseitig „eine Extraportion lieber Worte für zwischendurch“. Negatives ist ausdrücklich verboten und die Komplimente sollen keine Floskeln darstellen. Vielleicht zeigt der bewusste Umgang mit dem Blick auf das Positive – die aktive Auseinandersetzung mit dem Gegenüber – wie viel Positives in jedem einzelnen Mitschüler steckt.
Ich habe schon beim 1. Versuch etwas sehr Positives erfahren: Die Schülerinnen und Schüler mussten einen Tag warten bis sie ihr Postfach leeren durften (ein bisschen Spannung muss sein). Eine Schülerin war am Tag des Schreibens krank und hatte demnach keine Post in ihrem Fach. Als ich eine Schülerin bat, der betreffenden Schülerin doch noch zusätzlich ein kurzes Feedback zu schreiben, hatte eine andere Schülerin das schon selbstständig übernommen und ein Zettelchen ins Fach gesteckt.
M. Mäck-Tatz
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