„We treat people with kindness“

Diese Worte stehen auf einem Banner, das der Elternbeirat Schulleiter Christian Schmitz bei der letzten Verabschiedung der 10.-Klässler/-innen überreichte. Es hängt in der Aula über dem Pausenverkauf.
Um Worten Taten folgen zu lassen, beschäftigten sich in der Woche nach den Faschingsferien alle Mitglieder der Schulfamilie mit dem Wort „kindness“, seiner Bedeutung und der praktischen Umsetzung.
Das Konzept wurde von der Schulleitung, dem Elternbeirat sowie den Lehrerinnen Miriam Grealis und Melanie Wederhake gemeinsam erarbeitet und durchgeführt.
Jeden Tag durchliefen etwa 200 Schüler/-innen das überaus durchdachte und gelungene Programm.
Nach einer Begrüßung durch Schulleitung, Elternbeirat, Lehrkräfte und Schülersprecherinnen in der neuen Turnhalle gab es eine gemeinsame Annäherung an das Thema Freundlichkeit und Ausgrenzung. Alle stellten sich in einer Reihe auf und bewegten sich einen Schritt nach vorne, wenn sie schon einmal Unfreundlichkeit oder Abwertung erlebt haben und zum Beispiel die Frage: „Wurdest du schon einmal wegen deines Namens gehänselt?“ mit „Ja“ beantworten mussten. In der zweiten Runde zum Thema Freundlichkeit wurde auf Fragen wie „Hast du schon einmal jemandem die Tür aufgehalten?“ mit einem Schritt nach vorne reagiert.
Die Übung verdeutlichte: Alle haben schon Unfreundlichkeit erlebt, jeder einzelne kann aber auch etwas dagegen unternehmen.
Danach war Teamfähigkeit gefragt. Die Schüler/-innen hatten die Aufgabe, nur aus Papier und Klebestreifen eine möglichst lange Murmelbahn mit drei Kurven und einem Looping oder einer Schanze zu bauen. Das Besondere war, dass die Kinder aus allen Jahrgangsstufen kleinen Teams zugelost wurden.
Die anfängliche Schüchternheit legte sich schnell und mit großem Eifer und tollem Teamgeist entstanden beeindruckende Bahnen, die dann auch vorgeführt und von anderen ausgetestet werden durften.
In der 3. und 4. Schulstunde trafen sich die Schüler/-innen im Klassenverband. Nach dem Hören des Liedes „Treat people with kindness“ von Harry Styles wurde gesammelt, was die Kinder und Jugendlichen mit dem Begriff „kindness“ verbinden. Ziel war neben dem Austausch, sich auf ein Wort oder ein Symbol zu einigen. Dieses wurde auf eine farbige Platte geschrieben, auf der die ganze Klasse unterschrieb. Alle Platten, auch die des Verwaltungs- und der Lehrerteams werden in Zukunft in Regenbogenfarben als riesiger Schriftzug „BE KIND“ die Wand des Atriums schmücken.
In der 5. und 6. Stunde trafen sich alle wieder in der Turnhalle, um in den Kleingruppen ein Feedback aus den Ergebnissen der Klassenstunden zu geben. Ein abschließendes Spiel verdeutlichte die Gemeinsamkeiten. Es standen alle auf, die Geschwister haben, die ein Instrument spielen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren…
Es war ein äußerst vielseitiger Tag, der durch das Aufbrechen gewohnter Strukturen zu viel Teamgeist führte. Weitere Projekte dieser Art sollen folgen.
Wir wünschen uns, dass alles, was auf den gestalteten Tafeln steht, allen im Bewusstsein bleibt und im (Schul-)Alltag gelebt wird:
Respekt, Freundlichkeit, Toleranz, Wohlfühlen, Wertschätzung, Frieden, Freude…

A. Pfister